"Der Herbst trägt mehr Gold in den Taschen, als alle anderen Jahreszeiten" (Jim Bishop)
Auch den Monatsrückblick im Oktober möchte ich mit einem Spruch beginnen.
Mein Oktober war auch sehr bunt, mit allen Emotionen, die man nur in einem Monat haben kann.
Sonntag, 02.10.2022
Mittags drehte ich den Knopf für die Herdplatte und wollte Mittagessen kochen. Aber der Knopf hat sich nicht drehen lassen und stieß auf einen Widerstand. Mein Freund hat die Platte aufgemacht und nach der Ursache gesucht. Wir wohnen im 3. Stock und wunderten uns sehr, dass eine kleine Maus der Verursacher war. Wie immer sie da hingekommen ist, hat sie es leider nicht überlebt. Sie hat sich durch die Kabel gefressen und ist dann mitten drin stecken geblieben und hat wohl einen Stromschlag bekommen.
Später habe ich mit meinem Sohn dessen Gefriertruhe abgetaut, weil er die Türe nicht richtig geschlossen hat. Auch eine schöne Sonntags-Beschäftigung :-P
Montag, 03.10.2022
Ganz kurzfristig habe ich gestern Abend noch einen Anruf und eine Einladung meines Vaters und seiner Frau für heute bekommen. Eine liebe Cousine und ein lieber Cousin aus Bad Homburg haben ihren Besuch bei ihnen angekündigt. Die Beiden habe ich mindestens 20 Jahre lang nicht mehr gesehen. Wir haben uns sehr gefreut, zumal sie überrascht wurden, dass ich auch dazu gekommen bin. Meine Halbschwester kam auch noch dazu und wir hatten einen richtig schönen Nachmittag.
Dienstag, 04.10.2022
Nach dem gestrigen Feiertag geht es wieder auf zur Arbeit. Für meinen Schatz das erste Mal in der neuen Firma. Er hat nach 35 Jahren in seiner vorherigen Firma einen Neuanfang gewagt. Dementsprechend aufgeregt war er am Morgen.
Ich finde, dass das schon eine gewaltige Umstellung ist. Aber ich bin auch sicher, dass er sich schnell daran gewöhnt.
Mittwoch, 05.10.2022
Ein trauriger Tag! Mit 53 Jahren hat eine entfernte Verwandte nach 5 Jahren ihren Kampf gegen den Krebs verloren.
Heute war die Beerdigung. Solche Tage machen besonders nachdenklich, weil man es einfach nicht fassen kann. Da gehen so viele Gedanken durch den Kopf, aber man kann Nichts daran ändern.
Samstag, 08.10.2022
Nachdem ich viele Jahre keinen Kontakt zu meinem leiblichen Vater hatte, bin ich umso glücklicher, dass der Kontakt in letzter Zeit immer häufiger wird. Wir haben uns für heute verabredet, dass wir zu Dritt (mein Vater, mein Freund und ich)
in den Wald zum "Schwammerl"-suchen gehen. Es hat sich auch gelohnt und die Ausbeute war ansehnlich.
Nach 2 Stunden hat uns die frische Luft und das Schreiten durch den Wald gereicht und wir wollten zurück zum Auto.
Diesmal war ich die Fahrerin und so wollte ich das Auto aufsperren. Mein Schlüsselbund war aber nicht in der Jackentasche, wo ich ihn verstaut habe. Wahrscheinlich ist er mir aus der Tasche gefallen. Im Blätterwald ein unmögliches Unterfangen, diesen wieder zu finden. Ich wundere mich im Nachhinein, dass ich dennoch so ruhig geblieben bin.
Zum Glück hatte mein Handy Empfang. Allerdings waren die Personen, die ich um Abholung bitten wollte, entweder krank oder nicht erreichbar. Meine letzte Rettung: Der Vater meines Sohnes, also mein Exmann. Und der stellte nicht lange Fragen, sondern machte sich gleich auf den Weg. Was ich erstens nicht selbstverständlich sehe und zweitens sehr schätze.
Mein Vater und ich machten uns auf den Weg, weil uns mein Exmann sonst nicht finden konnte, da der Wald ein wenig versteckt war und auch ein wenig außerhalb von Regensburg. So hatten mein Vater und ich viel Zeit zum Erzählen. Während dessen wollte mein Freund noch ein wenig im Wald nach dem Schlüssel suchen und auch das Auto bewachen, weil der Stellplatz nicht gerade optimal war. Nach ca. 45 Minuten kam mein Exmann und holte uns ab. Erst hat er meinen Vater daheim abgesetzt, damit der sich aufwärmen konnte. Beim Warten haben wir dann doch ein bisschen kalte Füsse bekommen. Auf dem Heimweg zu mir fragte mich mein Exmann, wie ich denn dann wieder zu meinem Auto käme. Ich befürchtete schon, dass er keine Zeit mehr hat, aber er hat dann doch vorgeschlagen, ich solle meinen Ersatzschlüssel holen und er fährt mich nochmals hin. Wie gesagt ... ich schätze ihn immer noch sehr und in solchen Situationen weiß ich, dass ich auf ihn zählen kann. Allerdings hat er dann doch aufgeatmet, als kurz vor meiner Haustüre mein Handy klingelte. Mein Freund verkündete die frohe Botschaft, dass der Schlüssel gefunden worden ist. Er ist zweimal durch den Wald marschiert und hat danach gesucht. Als er zurück zum Autostellplatz ging, lag auf meinem Autodach ein Tuch und darauf der Schlüssel. Ein Spaziergänger hat scheinbar den Schlüssel gefunden. Mir fiel ein riesengroßer Stein vom Herzen.
Sonntag, 09.10.2022
Zum Mittagessen kam mein Sohn zu Besuch. Denn heute gab es selbstgemachte Semmelknödel und dazu eine feine Schwammerlsoße. Das war soooooooo lecker. Als ich meinen Sohn nach Hause fuhr, sind wir bei seinem Papa kurz vorbeigefahren und haben ihm eine extra Portion davon vorbei gebracht. Als Dankeschön fürs Abholen aus dem Wald.
Er hat sich doch darüber gefreut, weil er laut eigener Aussage "sowieso schon lange keine Knödel mit Schwammerl" mehr gegessen hat. Wenn es auch nur eine kleine Aufmerksamkeit war, ist meine Meinung, dass man kleine Gefälligkeiten nie selbstverständlich werden lassen soll und sich immer auf die eine oder andere Art bedanken sollte. Es sollte niemals einseitig bleiben.
Montag, 10.10.2022
Hui .... ein Muskelkater .... vom langen rummarschieren im Wald ..... Der Arbeitstag verläuft "schleppend" ....
Dienstag, 11.10.2022
Hui ... doch kein Muskelkater .... Ich habe mich getäuscht. Das war der Auftakt einer dicken fetten Erkältung.
Kleiner Nachtrag: die Stimme war dann auch eine Weile weg ....
Mittwoch, 12.10.2022
Traurige Nachricht meines Vaters: sein jüngster Bruder, also mein Onkel, ist verstorben. Von 12 Geschwistern ist jetzt mein Vater mit 80 der Letzte, der übrig geblieben ist. Ich bin sehr dankbar, dass mein Vater und ich nochmals eine Chance bekommen habe, dass wir Zeit miteinander verbringen können. Denn man weiß nie, wann man sich zum letzten Mal sieht.
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Mein Beitrag zur Blog-Serie "12-von-12"
Freitag, 14.10.2022
Wir sind beim Einkaufen und mir geht es nicht so wirklich gut. Deshalb lasse ich meinen Freund zurück an der Kasse, dass er noch Alles zahlt und einpackt. Ich setze mich schon mal ins Auto. Damit er dann gleich einpacken kann, habe ich die Kofferraumtür weit offen gelassen. Eigentlich gut gemeint, aber "un"eigentlich war das blöd. Denn von seinem Seitenwinkel aus hat er das nicht gesehen und ist mit vollem Karacho gegen die Türe gerannt. Ich habe nur noch im Rückspiegel gesehen, dass er zu Boden sackte und einen Schrei von sich gab....
Nachtrag: Die Nase ist angeschwollen und das Wochenende war für ihn gelaufen, weil er starke Schmerzen hatte. Aber zum Glück war Nichts gebrochen.
Donnerstag, 20.10.2022
Meine liebste Fuchs-Oma Berta wäre heute 108 Jahre alt geworden. Von ihr habe ich meine schwäbischen Wurzeln (als Oberpfälzer-Mädel) und sie war die allerbeste Oma der Welt, die mich in vielen Dingen geprägt hat, obwohl ich sie nur
14 Jahre meines Lebens an meiner Seite hatte.
Freitag, 21.10.2022
Zeit, um mich mal wieder aufzuhübschen. Meine Hausfriseurin hatte heute keinen fahrbaren Untersatz. Also fuhr diesmal ich zu ihr nach Rohr. Für mich eine kleine Weltreise, wenn man den Hintergrund kennt, dass ich nicht gerne Auto fahre.
Es war ein schöner Nachmittag mit viel Gesprächsstoff und am Ende fühlte ich mich wieder "wie ein neuer Mensch".
Montag, 24.10.2022
Der Server "meiner" Firma hatte großen Umzug und wir deshalb heute einen Urlaubstag. Ich fand das sehr passend, zumal mein Vater heute seinen 81. Geburtstag feierte. Ich wollte ihn mit einem kleinen Besuch überraschen. Allerdings habe ich nicht damit gerechnet, dass ihn sein Sohn zu einem kleinen Miniurlaub in den Bayerischen Wald entführt hat. Andererseits ist das ja auch gut so, dass mein Vater noch so aktiv ist und auch so spontan. Immerhin konnten wir kurz miteinander telefonieren.
Dienstag, 25.10.2022
Auch heute war noch Serverumzug. Aber es wäre ohnehin mein freier Tag gewesen, wie jeder Dienstag. Allerdings fuhr ich dann zu unserem zweiten Büro in Nittendorf, weil wir großes Firmenshooting hatten. Alle in weißer Bluse/Hemd und Jeans und schwarzem Blazer. Hätte ich ja daheim gehabt, sofern ich noch reingepasst hätte. Da musste ich ein klein wenig improvisieren ...
Was sonst noch so passiert ist:
Ich habe sehr intensiv an
meiner Weihnachtsseite
und am
digitalen Adventskalender
gebastelt. Das ist schließlich mehr Arbeit, als man vermutet und braucht viel Vorbereitung.
Im Oktober habe ich außerdem an einem kostenlosten Adventskalender-Kurs teilgenommen, fleißig Katzen gezeichnet bei der Challenge "Katztober" und mich im Kurs von Mirjam Schrepler intensiv mit Canva beschäftigt.
Im nächsten Monat gehts an die Endarbeiten meines digitalen Adventskalenders und was dann noch passiert, lasse ich einfach ohne große Planungen auf mich zukommen.
Viele liebe Grüße
Silvia aus Silvias Papierwerkstatt